Der Waldkindergarten Riedering ist seit dem vergangenen Jahr eine Integrative Einrichtung und hat nun die Möglichkeit, bis zu drei Kinder mit erhöhtem Förderbedarf aufzunehmen. Unser ein-gruppiger Waldkindergarten hat eine Kapazität von maximal 25 Kindern, die von vier Fachkräften betreut werden. Zusätzlich werden die Kinder mit Defiziten von einer Heilpädagogin des Fachdienstes der Frühförderstelle Rosenheim gezielt gefördert und somit in ihrer Entwicklung unterstützt. Unter dem pädagogischen Ansatz: „ Es ist normal, verschieden zu sein“ legen wir im Waldkindergarten Riedering einen großen Schwerpunkt auf die gelebte Inklusion. Inklusion heißt eine vollständige gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Behinderung, ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihren besonderen Lernbedürfnissen oder sozialen Voraussetzungen. Ein Zugehörigkeitsgefühl aller Kinder, ohne sozialer Ausgrenzung möchten wir unseren Waldwichtelkindern vermitteln. Unser Ziel ist, die Stärken der einzelnen Kinder zu sehen und ihre individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Jedes Kind soll in seiner Vielfalt und Einzigartigkeit seinen Platz in der Gruppe finden. Die Kinder sollen lernen Voneinander zu profitieren und jeden Menschen in seiner Andersartigkeit und Verschiedenheit zu respektieren. Dadurch entwickeln die Kinder soziale Kompetenzen wie Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Toleranz, Wertschätzung und Achtsamkeit. Zudem wird das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe gestärkt und es entwickelt sich ein soziales Miteinander.
Die räumlichen Bedingungen des Waldes und seine anregenden Naturmaterialien stimulieren die Interessen und Lernprozesse von allen Kindern. Der Lebensraum des Waldes bietet sich hervorragend an, Kinder mit ihren individuellen Bedürfnissen aufzunehmen, um ihnen notwendige Lebenserfahrungen zu vermitteln. Denn die Natur ist der größte Lehrmeister für uns Menschen. Insbesondere für Kinder mit motorischen Auffälligkeiten ist der Waldkindergarten ein idealer Ort, um ihren Bewegungsdrang auszuleben oder sie in ihrer Koordination und Geschicklichkeit zu unterstützen. Auch Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, Wahrnehmungsstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten finden im Waldkindergarten optimale Voraussetzungen, um sich positiv zu entfalten. Natürlich können auch Kinder mit einer bedingten körperlichen Beeinträchtigung oder Behinderung aufgenommen werden, wie Sehbehinderung, Gehörlosigkeit oder leichten spastischen Lähmungen. Denn in der Natur finden diese Kinder Ruhe und Entspannung, sind keiner Reizüberflutung ausgesetzt, zudem fördert das unebene Waldgelände deren Gleichgewichtssinn und Ausdauer.
Denn jedes Kind ist wie kein anderes Kind, in seiner Einmaligkeit und Einzigartigkeit!